Wunschlos glücklich? Schade eigentlich.

Könnten wir doch wieder wie Kinder sein, die einen meterlangen Wunschzettel schreiben. Ohne sich zu überlegen, ob ihre Wünsche realistisch sind.

Erlaubst du dir deine Wünsche?  

Wünsche.  
Kinder haben sie ganz natürlich. Sie wünschen und wünschen. Nicht nur Dinge, sondern auch:  “Wenn ich groß bin, werde ich….” Und, schwupps, entsteht da ein Bild in ihnen. Dann sind sie Superman, Prinzessin, Feuerwehrfrau, Hundesitter…. und auch wir, die sie in ihren Traum einweihen, tauchen mit ihnen ein.

Auch wir hatten als Kinder große Wünsche und Träume. Und was machen wir heute? “Ach, ich brauche nichts. Ich bin wunschlos glücklich.”
Kennst du das? Warum tun wir das? 
Weil

  • wer sich nichts wünscht nicht enttäuscht werden kann.
  • wir gelernt haben, dass wir bescheiden leben sollen.
  • andere neidisch sein könnten, falls es klappt mit dem Erfüllen des Wunsches
  • weil…….

Wann hast du zum letzten Mal so richtig groß geträumt? 

Vieles kann uns davon abhalten unsere Wünsche und Träume zuzulassen. 
Manchmal erlauben wir es uns doch. Manchmal trauen wir uns sogar, sie – oje! – laut auszusprechen.
Und da lauert die nächste Gefahr:

Wenn wir unsere Wünsche mit anderen teilen, können wir ausgelacht werden, weil unser Traum einfach “zu groß” ist.
“Wie soll das denn gehen?! Das ist doch nicht realistisch!” “Hast du schon einen Business Plan aufgestellt?” “Und woher soll das Geld dafür kommen?”

Da hören wir doch lieber auf mit dem Träumen und Wünschen.

Versteh mich nicht falsch: es ist ein Geschenk, eine Zeit zu erleben, in der wir wunschlos glücklich sind.
Wenn wir uns Träume 
aber prinzipiell verbieten, nehmen wir uns die Möglichkeit, die sie uns eröffnen: Etwas Wichtiges über uns zu erfahren. Träume sind ein Mittel zur Selbstfindung.

Wünsche und Träume geben unserem Leben eine Richtung.

Hinter unseren Träumen liegt nämlich immer ein nicht erfülltes Bedürfnis.

Was ist dir wirklich wichtig? Was brauchst du? Was fehlt dir?
Darauf können unsere Träume einen Hinweis geben.

 

Vor kurzem las ich eine schöne Wortschöpfung: Wunschkompetenz.
Es stammt von dem Oldenburger Psychotherapeuten Joseph Rieforth. 
Ich mag es, weil es Träume ernst nimmt. Weil es zeigt, wie wichtig Wünsche sind. Und wie wichtig es ist, dass wir uns ihnen liebevoll widmen und ihnen Raum geben. 
Es beinhaltet aber auch, dass wir eine gewisse Kompetenz brauchen, um unsere Träume richtig zu verstehen. Sie können uns nämlich auch in eine falsche Richtung lenken.

 

Wie also kannst du nun mit deinen großen Träumen und Wünschen umgehen?

  • Zunächst einmal musst du sie dir erlauben können.
    Wenn es da ein Hindernis gibt, versuche herauszufinden, welche Überzeugung dahinter steckt, dass ein Traum nicht sein darf. (“Meine Eltern, Freunde… würden mich für egoistisch halten, wenn ich ihnen von diesem Wunsch erzählen würde. Also darf er nicht sein.”) 
  • Wenn du einen Traum hast, finde heraus, ob es wirklich deiner ist.
    Wir sind so abgelenkt von unserem Umfeld und sozialen Medien, dass es uns schwer fallen kann, unsere eigenen Träume von dem abzugrenzen, was andere als Traumleben inszenieren. (“Oh, dieses Traumpaar auf Instagram, das mit seinen Kindern ständig auf Abenteuerreisen ist! Das müssen wir auch mal machen.”)
  • Hast du einen Traum, der sich immer wieder meldet, schenk ihm deine Zeit. Stell ihn ins Scheinwerferlicht. Sieh ihn dir genau an. Worum geht es hier? Könnte hinter diesem Traum noch etwas anderes stecken? (“Ich möchte im Süden leben.” kann sich herausstellen als: “Ich habe das Bedürfnis nach mehr Leichtigkeit und Wärme in meinem Leben.”)  
  • Wenn du einen großen Wunsch in dir spürst, male ihn dir in allen Farben aus. Mache ihn zu deiner Vision, zu deinem Wegweiser.
    Ob du wirklich genau dort ankommst, spielt schon keine Rolle mehr.
    Genieße das Gefühl, das du auf dem Weg dorthin hast: Dass du DEIN LEBEN lebst. 
Wenn du dir Unterstützung dabei wünschst, deine Träume zu leben: Ich bin für dich da. 
Deine Kathrin 
#glücküberzweifel
#momentesucherin

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