Gemeinsam Jammern?

Und wieder war’s ein toller Abend mit den Freundinnen. Viel zusammen gejammert. Fühlt sich irgendwie gut an. Oder nicht?

⁠Ich konnte es nicht mehr hören. Das Gejammer. Besonders meines….
Vielleicht kennst du das:
Da sitzen Frauen zusammen, die so kraftvoll sein könnten und was tun sie?
Statt gemeinsam groß zu träumen und uns in dem, was wir erschaffen wollen, zu unterstützen, klagen wir uns unser Leid oder das der Welt.
Wir unterhalten uns über Dinge, Verhaltensweisen, Menschen, die wir nicht ändern können, statt über die, auf deren Verhalten wir durchaus Einfluss hätten: über uns selbst.

Gemeinsames Jammern schafft Verbindung. Aber….

Unsere Sätze beginnen mit:
“Und dann hat er wieder (nicht)……”
“Und die und die hat (xy getan, was mir nicht passt).”
“Ist es nicht schecklich, ….”
“Es ist ja auch kein Wunder, dass….”

Kann man machen. Bringt aber nichts.
Nein, das stimmt so auch wieder nicht.
Es bringt schon etwas. Unser gemeinsames Gejammer schafft Verbindung.
Ein mitleidvolles: “Oja, das kenne ich”, macht, dass wir uns gesehen fühlen:
“Wenn schon mein Mann mich nicht versteht, meine Freundin sitzt mit mir im Boot”.
Wir Menschen sind Rudeltiere und wir brauchen das Gefühl der Gemeinsamkeit:
Ich bin nicht allein. Jemand anderes fühlt wie ich, sieht diesen Ausschnitt der Welt wie ich. Jemand ist mir verbunden.”

Deshalb können wir ruhig weiter jammern.
Wir sollten uns aber bewusst sein, dass es ein Spiel ist.
Wenn wir es zu exzessiv betreiben, oder unbewusst in unser Leben hineinlassen, schwächt es uns. Und zwar nicht nur uns selber, sondern auch die Menschen um uns herum.

Jammern zieht uns auf ein niedriges Energielevel.

Wir unterhalten uns über Menschen, die uns aufregen und die wir
nicht ändern können, statt über die, auf deren Verhalten wir durchaus
Einfluss hätten: über uns selbst.

“Jammern schenkt kein Stück Leben.” Diesen kraftvollen Satz sagte Andrea Lindau in meinem Interview mit ihr am virtuellen Lagerfeuer. Wenn du es noch nicht gehört hast, lege ich es dir sehr ans Herz.
Du findest es hier und auf YouTube.

Wie geht es dir mit deinen Freundinnen und Vertrauten?

Versammelt auch ihr euch am Jammerstammtisch?
Wenn sich das für dich richtig gut anfühlt, lies hier nicht weiter.

Wenn du aber etwas ändern möchtest, möchte ich dir ein paar Fragen schenken, die dir einen neuen Blick ermöglichen:

Beim nächsten Mal, wenn du dich mit deinen Freundinnen triffst, frage dich im Vorfeld:

  • Wie möchte ich mich fühlen? Dabei, danach? Und wie beim nächsten Mal, bevor wir uns treffen?

Dann geh zu eurem Treffen wie immer.

Setz dich dazu und doch nicht ganz:
Nimm dich einmal raus aus dem Spiel und beobachte:

  • Was genau passiert hier?
  • Was nimmst du wahr?
  • Wer jammert viel und wie tut sie das?
  • Wer reagiert auf welche Weise?


Besonders spannend wird es, wenn du dich fragst:

  • Was hat die Tatsache, dass ich Teil davon bin, mit mir zu tun? Und möchte ich das?

Mit diesen Fragen beginnt deine Selbstwirksamkeit.

Denn genau an der Stelle, an der du erkennst, dass du Teil des Geschehens bist, kannst du auch etwas ändern.

Was kannst du jetzt tun?
Wenn deine Freundinnen dir wichtig sind, sprich es an:
“Ihr Lieben, ich habe unser gemeinsames Jammern lange geliebt. Und ganz ehrlich, es bringt uns irgendwie nicht weiter. Ich bin neugierig, was passiert, wenn wir mal etwas anders machen.”
Dann lade sie zu einem Experiment ein:
Das kann zum Beispiel so aussehen:

  • Beim nächsten Treffen sind zwei Minuten Jammern für jede vorgesehen. Danach geht es darum, Lösungen zu finden. oder:
  • Ab sofort bringt jede von euch zu euren Treffen einen großen Traum mit und ihr schwärmt davon, wie großartig es ist, dass dieser Traum bald Wirklichkeit ist.
Werdet kreativ. Was könnt ihr noch tun?
Und schon ist euer Kopf mit anderem beschäftigt, öffnet sich für Lösungen und hat gar keine Zeit mehr zum Jammern.

Wenn du annimmst, dass du Teil des Geschehens bist, kannst du auch etwas ändern.

Sei du Teil der Lösung.
Wie fühlt sich das an?


Nun werden einige von euch denken: Bei meinen Freundinnen funktioniert das nicht.
Und ich frage dich: Bist du dir da ganz sicher? Hast du schon alles gegeben?

Vielleicht bist du aber auch schon an einem ganz anderen Punkt:
Wenn wir uns in eine neue Richtung entwickeln, passt es manchmal nicht mehr. Dann dürfen wir uns sie Erlaubnis geben, weiterzuziehen. Wir begeben uns in neue Felder und neue Menschen werden kommen.

Wo sind deine Menschen, mit denen du groß träumen und in die Umsetzung gehen kannst?

Manchmal geht es nicht weiter, weil wir noch Unerkanntes in uns tragen, das uns davon abhält, in unsere Größe zu kommen. Dann brauchen wir Menschen, die uns neutral und mit Erfahrung spiegeln und uns durch gute Fragen in unser Inneres führen.
Als deine integrale, gestalttherapeutische Coach bin ich für dich da.
In hamburg wuch mit der Unterstützung der Pferde, wenn du es willst.

Zeig deinem Leben, wie kostbar es ist.
Deine Kathrin
#glücküberzweifel
#selbstwirksamkeit



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