Glaubenssatzarbeit – Hilfe annehmen

Fällt es dir auch schwer, Hilfe anzunehmen? Und was zeigst du damit dir und anderen?

Was bedeutet es für dich, Hilfe anzunehmen?

Kennst du dieses Märchen von der Heldin, die in ein Abenteuer zieht und jede Hürde ganz alleine nimmt? Keine Weggefährten in Sicht. Am Ende kommt sie siegreich an und niemand wartet auf sie.

Ich auch nicht. Geschichten funktionieren nicht so.
An irgendeiner Stelle kommt immer jemand um die Ecke und unterstützt die Heldin, den Helden.

Wie also kam es, dass wir im “echten” Leben glauben, so vieles alleine schaffen zu müssen?

Ja, du kannst das. Du bekommst das schon irgendwie hin.
Aber musst du das auch?
Wie würde sich dein Leben ändern, wenn du Hilfe annehmen wolltest?

“Ich bekomme das alleine hin!” ist ein Satz, den so viele von uns verinnerlicht haben.
Während ich darüber schreibe, merke ich einmal mehr, wie verrückt das eigentlich ist.
Ein Bild tut sich vor mir auf. Auch mein Körper reagiert:

Du rennst, wirst immer atemloser. Dein Blick geht nach vorne, auf dein Ziel gerichtet. Ein kleines, alltägliches oder ein großes. Ganz egal. Alles geht.
Hat da jemand gesagt: “Kann ich dich unterstützen?”
Kann sein. Aber du brauchst keine Hilfe. “Nein, danke. Ich bekomme das schon hin.”
Du bist stark. Und stolz.
Und so erschöpft.
Das “du” hätte ich noch vor ein paar Jahren durch “ich” ersetzen können.

Du musst das nicht alleine schaffen!

Dann passierte etwas. Mein Leben wurde zu meinem Spiegelkabinett.
Es schickte mich immer wieder in Situationen, in denen ich jemand anderen gerne unterstützt hätte. Ich bot meine Hilfe an und  bekam die Antwort: “Vielen Dank. Aber ich schaff das schon.”

Hm. Kennst du das?
Diese Momente haben mir die Erkenntnis geschenkt:
“Wenn mir ein Mensch anbietet, mir zu helfen, könnte es sein, dass er es ernst meint. Ich darf seine Hilfe annehmen.”

Wenn mir ein Mensch Hilfe anbietet, könnte es sein, dass er es ernst meint. Ich darf das annehmen.

Wenn ich etwas ändern wollte, und das wollte ich so sehr, brauchte es eine bewusste Entscheidung von mir. Nämlich ganz simpel die, Hilfe annehmen zu wollen. Erkennen zu wollen, dass ich nichts alleine schaffen muss.
Also ging ich erste vorsichtige Schritte und begab mich auf eine Heldinnenreise in mein Inneres.

Was ich auf dieser Heldinnenreise für mich erfuhr:

Hilfe anzunehmen

  1. macht verletzlich UND stark
  2. braucht Hingabe und Vertrauen
  3. ist eine Wertschätzung dem Menschen gegenüber, der sie mir anbietet
  4. kann tiefe Verbindung zu einem anderen Menschen (und auch Tieren) schenken
  5. habe ich bisher verhindert, weil ein Glaubenssatz mich beschützen wollte
  6. ist ein Geschenk
  7. führt oft zu Ergebnissen, die schöner sind, als ich es mir alleine hätte vorstellen können
  8. bedeutet, anderen ein gutes Vorbild zu sein. Denn was, bitteschön, leben wir unseren und anderen Kindern vor, wenn wir als Einzelkämpfer durch die Welt ziehen?

So viele Frauen und Jugendliche, die zu mir ins Coaching oder pferdegestützte Coaching kommen, haben verinnerlicht, dass es ein Zeichen von Schwäche ist, etwas nicht alleine hinzubekommen.

Die Überzeugung “Wenn ich um Hilfe bitte, bin ich hilflos”, scheint sich tief in vielen von uns eingebrannt zu haben.
Und das ist nur einer von vielen Glaubenssätzen, die verhindern, dass wir uns der Hilfe anderer hingeben.
Welches ist deiner?

Wenn ich um Hilfe bitte, bin ich hilflos.

Darf ich dich zu einem Experiment einladen?
Es ist der Einstieg in eine kraftvolle und gelichzeitig sanfte Glaubenssatzarbeit.

Was ich dir hier schenke, ist eine kleine Mediation. Nimm dir dafür ein wenig Zeit für dich.

  • Mach es dir gemütlich.
  • Nun schließe deine Augen; spüre, wie dein Atem ein und ausfließt, du musst nichts dafür tun. Er ist für dich da.
  • Lass in Gedanken vor dir eine Situation auftauchen, in der du der Überzeugung bist, dass du nicht um Hilfe bitten kannst.
  • Beobachte, was passiert. Welcher Satz steigt auf? Spürst du vielleicht etwas in deinem Körper? Kommt ein Bild? Eine Farbe? Sind Emotionen damit verbunden? Welche? Was noch?
  • Nimm einfach wahr. Alles, was kommt, ist genau richtig.
  • Verweile noch ein wenig. Wenn sich dir ein Satz gezeigt hat, lass ihn jetzt ziehen wie eine Wolke.
  • Nun probier das gleiche mit dieser Affirmation: “Ich muss das nicht alleine schaffen.
  • Auch hier: Nimm einfach wahr, was sich zeigt. Spüre in deinen Körper. Bleib da. Nimm alles wahr.
  •  Wenn wirklich nichts mehr kommt, nimm noch ein paar tiefe Atemzüge, recke und strecke dich und komm wieder zurück auf deinen Platz.

    WICHTIG: Am besten schreibst du gleich alles auf, was du wahrgenommen hast. Schreib einfach drauf los, ohne nachzudenken. Und nun: Beobachte, was in den nächsten Tagen passiert.  

Du wünschst dir mehr Leichtigkeit in deinem Leben und möchtest herausfinden, wie das geht?
Ich bin für dich da und nur einen Anruf oder eine Mail entfernt.

Zeig deinem Leben, wie kostbar es ist. Das wünsche ich dir.

 

Deine Kathrin
#glücküberzweifel

#momentesucherin

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