Achtsam Scheitern (mit den richtigen Fragen)

Vor einigen Wochen habe ich mal wieder eine Heldinnereise mit Pferd gemacht. (Es ist nämlich so: Wenn du einmal damit angefangen hast, möchtest du dieses Erlebnis immer wieder in dein Leben einladen, Nur so als Vorwarnung.)

Ein der Schritte der Heldenreise ist das Scheitern.
Wir bekamen als Gruppe eine Aufgabe, bei der wir gar nicht erfolgreich sein konnten. Und wir haben uns kaputt gelacht.

Wir hatten Spaß beim Scheitern.

Seitdem lautet unser Glaubenssatz: Scheitern macht Spaß. Was für ein Geschenk, das so empfinden zu können.

In unserer Gesellschaft wird es uns nicht leicht gemacht, Scheitern einfach als etwas zu sehen, das passiert, damit wir daraus lernen können.

Wir haben nicht gelernt, bei Scheitern entspannt zu bleiben.
Scheitern kratzt an unserem Selbstbewusstsein, es  ist peinlich und unbedingt zu vermeiden.

Was tun wir nicht alles, um nicht zu scheitern, um unsere Sache perfekt zu machen.
Und dann passiert es doch.
Wir setzen ein Projekt in den Sand. Verpatzen eine Verabredung. Beenden eine Liebesbeziehung nicht auf die weise, wie wir es uns vorgenommen hatten. Erfüllen eine Aufgabe, die wir übernommen haben, nicht zu unserer Zufriedenheit.
Und dann geht es los mit den Selbstvorwürfen.

Gründe uns selber oder andere als zum Scheitern verurteilt zu verurteilen, gibt es genug.

Die Frage ist nur: Hilft es dir, dich selber zu verurteilen? Oder andere?
Wie fühlst du dich dabei?
Und wie möchtest du dich fühlen?

Schenk dir selber einen liebevollen Fokus auf das Geschehen.

Eine einzige Frage kann deine Sichtweise ändern. 

Jedes Scheitern birgt eine wertvolle Erkenntnis.

Möchtest du den Kopf in den Sand stecken und dir selber leid tun? Wenn du Lust darauf hast, tu genau das.

Meistens fühlt sich das aber nicht so gut an.
Wie wäre es dann, wenn du die Erkenntnis bergen könntest,, die in diesem Scheitern liegt?

Die richtigen Fragen helfen dir dabei.

Welche Fragen stellst du dir, wenn etwas nicht so gut gelaufen ist?

Sind es vielleicht Fragen, die mit “Warum…?!” beginnen?
“Warum musste mir das (wieder!) passieren?” “Warum bin ich (wieder!) so bescheuert/schusselig/dämlich gewesen….?” “Warum hat er mir nicht die richtigen Infos geliefert?” “Wieso kommt sie wieder zu spät?”
Alles Fragen, die sich auf das Problem konzentrieren. Es sind Fragen, die Enge im Kopf erzeugen.

Stell dir vor, du änderst deine Frage.

Beim nächsten Mal, wen etwas nicht so läuft wie geplant, ändere deine Fragen:

“Was kann ich daraus lernen?”
“Wie möchte ich mich jetzt fühlen?”
“Wie würde ich jetzt mit meiner besten Freundin sprechen, wenn ihr das gleiche passiert wäre?”

Spürst du den Unterschied?
Plötzlich werden die Gedanken weit.
Wahrscheinlich ändert sich sogar deine Atmung. Dein ganzes System ist auf Lösung ausgerichtet.

Wenn es dir gelingt, dein Scheitern und das der anderen als ein Lernfeld zu sehen, kannst du dich entspannen. Und weitergehen.

Der nächste Fehler kommt bestimmt. Und damit die Möglichkeit, dich wieder an deinen Fokus zu erinnern.

Stelle dein Glück über deinen Zweifel.

Deine Kathrin
#glücküberzweifel

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