Unsere Vorfahren bestimmen über unsere Beziehungsgprobleme
Beziehungsprobleme, unerfüllte Partnerschaft, kurz vor der Scheidung…Was unsere Vorfahren mit unseren Beziehungsproblemen zu tun habe, wie wir herausfinden können, ob wir alten Ballast mit uns herumtragen und wie wir das alles lösen können:
Komm mit in die Welt unserer Ahninnen – und in die Entstehungsgeschichte weiblicher Verachtung.
Beziehungprobleme und die Macht unserer Ahninnen
Vielleicht kennst auch du die ein oder andere Frau, die sich eine feste, liebevolle Beziehung zu einem Mann wünscht und es klappt einfach nicht. Immer wieder erlebt sie Beziehungsabbrüche. Entweder beendet sie die Beziehung, oder der Partner.
Der Phase, in der sie die Schuld beim anderen suchte, ist sie entwachsen: Sie hat schon viel an sich gearbeitet, hat ihr inneres Kind getröstet, sich ihren Ängsten gestellt, sich von ihren Eltern gelöst… und doch: etwas scheint da noch zu sein. Also noch mehr innere Arbeit…?
Manchmal steckt der Schlüssel zur Befreiung unserer Beziehung nicht an unserer eigenen Tür. Wenn wir durch all unsere Korridore gewandert sind, jede Tür geöffnet haben und unser Thema immer noch keine Lösung erfährt, ist es sehr wahrscheinlich, dass wir uns im falschen Labyrinth verirrt haben.
Dann gilt es, das Haus unserer Ahninnen und Ahnen zu betreten.
Manchmal steckt der Schlüssel zur Befreiung nicht an unserer eigenen Tür.
Aber wie machen wir das? Wie können wir herausfinden, ob unsere Beziehungsprobleme mit unseren Vorfahren zu tun haben?
Die Lösung liegt in einer systemischen Aufstellung.
- Eine Aufstellung schenkt dir einen Blick von oben und gleichzeitig von mittendrin
- .Du erfährst, wo du verstrickt bist und
- welche unbewussten Aufträge du erfüllst.
- Was nicht zu dir gehört, kannst du in einer Aufstellung zurückgeben.
Beziehungsprobleme und systemische Aufstellungen
Wenn du noch nie eine Aufstellung erlebt hast, klingt das jetzt wahrscheinlich ein bisschen wage. Deshalb möchte ich dich hier mitnehmen in die Geschichte eines Nachmittages, an dem eine Klientin ihre Beziehungsprobleme aufstellte.
Was sie erfuhr, war tief und transformierend.
Sie hat mir erlaubt, von ihrer Erfahrung zu berichten, weil das, was sich zeigte, viele Frauen betrifft. Vielleicht auch dich?:
Meine Klientin ist Mitte 40; ich nenne sie hier Elisa.
Schon lange wünscht sie sich eine feste Beziehung zu einem Mann. Doch immer wieder wird sie verlassen. Sie möchte herausfinden, was die Ursache für ihre Beziehungsprobleme ist und warum sie den richtigen noch immer nicht gefunden hat .
Nach dem Vorgespräch beginnt Eilsa, ihre Familie im Raum aufzustellen.
Gut zu wissen: In einer systemischen Aufstellung mit StellvertereInnen bzw RepräsentantInnen sucht sich die „AnliegeneinbringerIn“, also in dem Fall Elisa, jeweils einen Menschen aus der Gruppe aus und stellt sie an den Platz in ihrem System, der ihr richtig erschien. In einer Aufstellung ohne Stellvertreter nehmen Kissen oder Gegenstände den Platz ein und bei einer Aufstellung mit Pferden, stellen sich die Pferde zur Verfügung.
Etwas daran, wie Elisa die Mitglieder ihrer Familie zueinander stellt, lässt mich ahnen, dass das Problem mit den Männern nicht ursprünglich bei ihr entstanden war. Nein: ihr Beziehungsproblem war sehr alt.
Plötzlich stand die Verachtung im Raum.
Das Bild das sich zeigte:
in jeder Generation standen sich die Frauen und Männer gegenüber. Da war kein “Wir gemeinsam”.
Stattdessen keiften und schimpften die Frauen ihre ganze Verzweiflung in die ahnungslosen Gesichter ihrer Ehepartner.
Elisa hörte, was ihre Ahninnen zu sagen hatten. Sie war entsetzt.
„So viel Verachtung!“ flüsterte sie.
Und dann kam die Erkenntnis: „Die Sätze kenne ich so ähnlich auch. ich habe sie nie gesagt, aber ich spüre sie in mir.“
Um das noch deutlicher zu machen, holten wir die Verachtung als Stellvertreterin in den Raum. Wir ließen sie von Generation zu Generation wandern und ihre Geschichte erzählen.
Die Geschichte unserer Ahninnen bestimmt unsere Beziehung zu Männern
Es war die Geschichte von männlicher Gewalt und Vergewaltigungen. Von Männern, die nicht anwesend waren. Von fehlener Unterstützung in schlimmster Zeit.
Krieg und Nachkriegszeit und Beziehungsprobleme
Es war Krieg oder Nachkriegszeit.
Diese Frauen mussten sich alleine durchschlagen.
Und sie haben es geschafft, sonst wäre Elisa nicht hier.
So, wie wir nicht hier wären, hätten unsere Ahninnen nicht all ihre Stärke, ihre Zuversicht und ihren Mut gesammelt und immer weitergemacht.
So viel Stärke, in der sie nicht gesehen wurden.
So viel ungesehener Schmerz.
Die Macht alter Glaubenssätze
„Ich schaffe das alleine!“
“Auf Männer ist kein Verlass!”
„Ich gegen den Rest der Welt.“
All die Glaubenssätze, die damals entstanden sind, wirkten auch in Elisas Leben. Bis zu dieser Begegenung mit ihren Ahninnen war ihr das überhaupt nicht bewusst Hier nun kann sie es sehen und spüren. Sie kann ihren eigenen Schmerz spüren über all Beziehungen, die sie abgebrochen hat, weil in ihr die Überzeugung lebte: “Das kann nichts werden.”
All die Glaubenssätze, die damals entstanden sind, wirkten auch in Elisas Leben.
Du kennst das schon: Unbearbeitetes entwickelt eine enorme Macht in uns. Es wirkt im Untergrund und richtet Unheil in unserem Leben an.
Das gilt aber nicht nur für all das Schmerzhafte, das uns in unserer Kindheit widerfahren ist.
Nein, auch das Gelebte unserer Ahninnen hat diese Macht.
Die Beziehungsgeschichte unserer Ahninnen
Auch, wenn wir in einer ganz anderen Zeit leben und Männer natürlich nicht gleich Männer sind: In uns nachgefolgten Frauen wirkt die Beziehungsgeschichte unserer Ahninnen und all ihre Überzeugungen über Männer.
Die Verachtung ist Teil davon.
Verstrickungen zurückgeben – Beziehungsprobleme lösen
Elisa konnte in dieser Aufstellung
- die Verachtung dorthin zurückgeben, wo sie entstanden war.
- ihren Ahninnen danken für alles, was sie durchlebt hatten.
Das machte sie frei für ihr eigenes Leben.
Was löst es in dir aus, wenn du das liest?
Könnte die Verachtung auch mit dir und deinen Ahninnen zu tun haben?
Im einem nächsten Blogpost werde ich darüber schreiben, wie du einen sanften Einstieg in das Thema weiblicher Verachtung finden kannst. Unsere heimlichen Überzeugungen und auch unsere Sprache zu untersuchen, gehört dazu.
Wessen Rucksack trägst du?
TIPP: In dieser spannenden Podcastfolge auf YouTube kannst du schon jetzt noch mehr über die Macht unserer Ahnen erfahren.
Persönlichkeitsentwicklung ist ein Geschenk unserer Zeit.
Nehmen wir es an?
Ich freue mich auf dich.
Deine Kathrin
#glücküberzweifel
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Wenn auch du gerade in einer Beziehungskrise steckst, möchte dieser Artikel dir eine innere Berührung schenken.